Ort | München |
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Fläche | ca. 17 380m2 GF |
Wohneinheiten | 179 WE |
Auslober | Münchener Wohnen GmbH |
Landschaft | grabner huber lipp Landschaftsarchitekten |
Visualisierung | Nadine Kuhn |
Datum | 2024 |
Mitarbeit | Peter Scheller, Cornelia Laule, Raphael Rogalli, Thomas Godau |
Der neue Stadtteil Neufreimann ist als räumlich geschlossener, präzise definierter städtischer Raum gedacht. Er setzt sich aus gleich hohen städtischen Blöcken zusammen, die geordnet in einem spezifischen Straßenraster sitzen. Umfangen ist der neue Stadtteil von einem Park. In seinem Zentrum findet sich ein städtischer Platz, der mit mehreren Hochpunkten, über das Quartier hinaus, zeichenhaft bestimmt erscheint. Innerhalb dieses zukünftigen Stadtteil Münchens findet sich das neue Quartier. Seine Lage ist besonders. Vom Platz betrachtet etwas zurückgezogen. Entlang der Helmut-Kohl-Allee, nordwestlich des Guido-Westerwelle-Platz positioniert er sich im Baufeld. Als passgenauer Baustein, nahe des beschriebenen Platzes, formuliert er den selbstbewussten Übergang von dort in den nördlichen Park. Durch seine Lage am nördlichen Entrée und Sichtbarkeit von der im Norden verlaufenden Heidemannstraße aus bildet das 7-geschossige Haus einen Auftakt in den neuen Stadtteil.
Entsprechend des städtebaulichen Ursprungsgedanken betont eine achtgeschossige Dominante die südöstliche Ecke, welche in direkter Blickbeziehung zum Stadtplatz steht. Zur Fortführung dieses Motivs aus dem weiteren Straßenraum und zur Stärkung der räumlichen Fassung des städtischen Platzes bietet sich diese Geste an. Die Rolle des Bausteins ist es also, eine bestimmte, zurückhaltende und doch qualitätvolle ruhige Architektur zu beschreiben, die präzise und geordnet gefügt ist und doch heiter zwischen Platz, Straße und Park einerseits dem öffentlichen Außen und dem grünen Innen des Hofes andererseits vermitteln kann.
Grüne Gassen im Osten und Westen des neuen Bauköpers schaffen eine Durchwegung zum direkt angrenzenden nördlichen Stadtpark und eine direkte Verbindung zwischen Stadtplatz und Park.
Als Teil eines Ensembles aus vier Baufeldern, zwischen welchen sich die Straße aufweitet und in der Straßenmitte eine Allee ausbildet nimmt der Baustein die Häuserkante der Baufelder entlang der Ringstraße auf und bildet eine zweigeschossige Kolonnade entlang der Straße aus, welche in den darüber gelegenen Geschossen überbaut ist.
Unterstützt durch die Besonderheit dieser Kolonnaden Situation zeigt sich im Erdgeschoss eine äußerst attraktive, großstädtische Situation. Entsprechend seiner Position im Stadtraum kann der neue Baustein so eine selbstverständliche, stärkende Rolle im Gefüge des neuen Quartiers einnehmen.
Die Kolonnade wird im Osten als eingeschossige Kolonnade weitergeführt und betont die direkte Beziehung zwischen Landschaftspark und Stadtplatz.
Große zweigeschossige Passagen, welche die Grünen Gassen mit dem Innenhof verbinden, schaffen eine Beziehung zu den benachbarten Blöcken und dem Quartier als Ganzes.
Sehr klar wird hier zwischen dem äußeren Erscheinungsbild zum Stadtraum und dem dichten Grünen des der Bewohnerschaft gewidmeten Hofraums und seiner Gestaltung differenziert. Der Entwurf schätzt dabei die Forderung nach Freihaltung des Raums des Innenhofs von Feuerwehrflächen und ermöglicht diesen durch die gewählte Erschließungstypologie des Gebäudes.