Ort | München |
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Fläche | 3.700 m2 |
Wohneinheiten | 184 |
Auslober | Studentenwerk München |
Landschaft | studio B Landschaftsarchitektur |
Status | Wettbewerb, 2017 |
Datum | 2017 |
Mitarbeit | Ina-Maria Schmidbauer, Patrick von Ridder, Peter Scheller, Charlotte Meyer, Charlotte Reith, Maximilian Probst |
Das Vorhaben liegt an einer stadträumlich wichtigen Stelle. Zusammen mit dem Bestandsgebäude bestimmt die neue Wohnanlage ein wichtiges Entrée zum Quartier Ackermannbogen. Stadträumlich löst sich dieses Ensemble von der Typologie des umgebenden Bebauungsplans und setzt auf seine Sonderrolle als kollektives Wohnhaus. Die starke, euklidische Form des Bestandsgebäudes wird durch eine weitere starke Form, den Bogen, ergänzt. Den Abschluss dieser neuen Form bilden beidseitig gesetzte Rotunden. Deren unterschiedliche Anbindung an den Bogen schafft zwei differenzierte räumliche Situationen an den beiden Enden des neuen Gebäudes.
Die geschwungene Form des Neubaus trägt wesentlich dazu bei, dass auch entlang der Schwere-Reiter-Straße in größerem Umfang Baumbestand erhalten werden kann. Dieser wird zusammen mit der bestehenden Gartenmauer, mit anderen Bestandsfragmenten und Ergänzungspflanzungen zu einem zusammenhängenden Hain entwickelt, der die neue Stadtfigur allseitig umgibt. Der Grüne Rahmen betont die Identität und Wertigkeit dieses studentischen Wohnortes und bietet Raum für Rückzug und Erholung, alleine oder in der Gruppe.
Die vier Teile des Ensembles aus Bestandsgebäude, Bogen mit anschließender großer und kleiner Rotunde gliedern sich in unterschiedliche Nutzungsteile. Der Bestandsbau bleibt in seiner Wohnfunktion unverändert. Auch der zentrale Bogen dient dem Wohnen der Studierenden. Er gliedert sich in unterschiedliche Schichten: Vom großzügigen Erschließungsbalkon im Süden über Eingänge und Kochnischen hin zu den Schlafräumen im Norden. Drei Treppen erschließen das Ensemble. Zwei offene Treppen befinden sich innerhalb des Bogens, eine offene Treppe ist zentral in der großen, fünfgeschossigen Rotunde im Westen platziert. In deren Erdgeschoß findet sich der Eingang mit den zentralen Einrichtungen für die gesamte Wohnanlage. Sie nimmt die Tiefgarageneinfahrt auf und bildet eine Eingangshalle aus, die zu Gemeinschafträumen und Wohnplätzen im Obergeschoss führt. Der umfangreiche Bedarf nach Fahrradstellplätzen wird in der östlichen, kleinen Rotunde verortet
Auf dem zentralen Platz begegnen sich Bestandsgebäude und Neubau. Dem Bestandgebäude ist eine Plattform vorgelagert, die im Westen eine Sitzkante ausbildet und am Haupteingang im Osten mit dem Platzbelag ebenengleich ist. Sie überblickt bühnenartig den Platz mit seinen kreisrunden Rasenflächen. Diese nehmen den schützenswerten Baumbestand auf und schaffen verschiedenartige Teilräume.