Ort | München |
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Wohneinheiten | 30 |
Auslober | Kooperative Grossstadt eG |
Landschaft | grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner partnerschaft mbb |
Status | Wettbewerb, 2017 |
Datum | 2017 |
Mitarbeit | Ina-Maria Schmidbauer, Patrick von Ridder, Peter Scheller, Dorian Cani, Veronika Groß, Raphael Rogalli, Sandra Panzer |
Eine besondere Qualität des Ortes liegt in seinem noch offenen, unbesetzten Charakter: viele Brachflächen, keine feste Programmierung, Trampelpfade, die weiten Räume zur Messe. Die Besiedelung ist noch unvollständig – der wilde etwas vergessene Riemer Osten. Ein städtisches Terrassenhaus für den wilden Osten: der Baukörper besetzt das Grundstück fast vollständig, die gemeinschaftlichen Freiräume sind im und auf dem Haus. Im Süden des Perimeters weitet sich der Strassenraum der Heinrich-Böll-Strasse platzartig auf; hier staffelt sich auch das Gebäude zur Ecke an der Elisabeth-Mann-Borgese-Strasse ab. Es wächst scheinbar in den Raum hinein und verbindet sich mit dem Straßenraum und dem Quartier. Der geschossweise Versatz trennt zudem die öffentlichen von den gemeinschaftlichen Freibereichen. Im Zusammenspiel mit WA2 und WA1 ist das Haus wie ein notwendiger End- oder Anfangspunkt des gesamten genossenschaftlichen Ensembles.
Durch das tiefe Erdgeschoss ergeben sich viele verschiedene Orte und Freiräume am Übergang: zwischen dem Innen- und Außenraum, zwischen der Gemeinschaft des Hauses und der öffentlichen Einrichtung/Werkstatt und dem Quartier. In verschiedenen Abstufungen und Orientierungen macht sich das Erdgeschoß diese Schnittstellen zum Thema. So regt das Gebäude das städtische Leben an; es vernetzt sich auf viele Arten mit dem Öffentlichen Raum.
Durch einen Schwellenraum zwischen Platz und Cafeteria betreten die Bewohner die zentrale Halle. Ein weiterer Schwellenraum findet sich am Übergang zum Hof, der einen Blick durch die Tiefe des Gebäudes ermöglicht. Diese Räume ergänzen den Freiraum, das Projekt argumentiert mit der flächigen Hofbebauung für mehr Freiräume im Hausinneren: das Haus ist der Hof!!
Die Erschließungsstruktur folgt konzeptionell der Logik des Baukörpers und der Wohnformen. Je nach Situation werden die Wohnungen über die innenliegende Halle oder über den außen liegenden, gemeinschaftlichen Wintergarten betreten. So passt sich die Erschließung an das jeweilige Wohnszenario an. Die unterschiedlichen Wohnarten sind nach Lagegunst und Erschließungstyp im Haus verteilt. Grundsätzlich schlagen wir viele gleiche Räume vor, die je nach Bedarf programmiert werden können.