Ort | München |
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Fläche | BGF 795 m2 |
Bauherr | Zerwirk GbR |
Licht | Lichthandwerk Stephan Scheibengraber |
Mit | Aylin Langreuter, Martin Schulze und Tobias Frank |
Leistungsphasen | 1-8 |
Status | Fertigstellung 09/2005 |
Datum | 2005 |
Publikation | "WALLPAPER CITY GUIDE MUNICH“ - 2007, Süddeutsche Zeitung - 20.04.2006, ELLE Ausgabe 10/2005 |
Mitarbeit | Ina-Maria Schmidbauer, Patrick von Ridder, Peter Scheller, Linfeng Tong, Johannes Kick |
In der Mitte der Altstadt gelegen, wurde das Zerwirkgewölbe im Lauf der Jahrhunderte als Badehaus, herzogliches Brauhaus und zuletzt als Wildgeschäft genutzt. Nach sechs Jahren Leerstand war es aus dem Gedächtnis der Stadt fast verschwunden. Seit 2005 beherbergt das Gebäude auf drei Etagen einen Club, einen Veranstaltungssaal und ein veganes Restaurant. Es ist ein lebendiger, urbaner Ort mitten in der Stadt entstanden.
Den verschiedenen Widmungen entsprechend, wurden differenzierte Gestaltungsansätze ausgeführt. Der Zusammenhang der Teile entsteht über die Haltung zum Gebäude: Die räumlichen Bedingungen der einzelnen Etagen zu verstehen und wahrnehmbare Atmosphären für die unterschiedlichen Nutzungen zu schaffen.
In das dominante Gewölbe des Souterrains wurden, mit schwarzen Kautschukplatten beschichtete Volumen, denen als Kontrapunkt zum bestehenden Gewölbe eine eigene, polygonale Geometrie zu Grunde liegt, eingebaut.
Die Räume im obersten Geschoß erinnern an eine Wohnung, eine Folge von Zimmern mit Blick auf die Stadt. Der erste Raum gleicht mit einem großen Tisch einer Wohnküche, er ist im Gegensatz zu den hellen Gasträumen dunkelgrün gehalten. Die verschiedenen Gasträume sind nach heimischen Tieren benannt: Hase, Bär, Drossel, Reh und Kuh, diese erscheinen als Schattenrisse auf dem sonst weiß lackierten Parkettboden.